ToDo:
Die Ereignisse des letzten Monat aufschreiben!

Samstag, 15. Oktober 2011

Sightseeing Tour durch Shanghai

Um neun Uhr ging es los. Die beiden Busse fuhren von Gate 4 der Uni ab. Diese fuhren uns zu der eigentlich Station von wo aus die Tour startete. (Leute, das ist bis jetzt der längste Bericht :D)
Die Karte für die Route der Tour und die Bustickets hatten wir schon Tage vorher bekommen. Wir sind nur an den ‚spannendsten‘ Orten ausgestiegen (Hier pink markiert).
Unser erstes Ziel war die Shanghai Urban Planning Exhibition Hall–Ein Museum vom alten bis zum zukünftigen Aufbau Shanghais.(Eintritt für Studenten: 15 RMB, Normalsterbliche: 40 RMB)
Die anderen Studenten wollten sich die anderen Gebäude ansehen, so waren wir zu fünft - mit Tony und Jelmer - unterwegs. » Fünf kleine Jägermeister…«
Es waren mehrere Stockwerke. Im ersten gab es diese kleine Miniaturstadt,
Weiter oben die Altstadthäuser und weitere Bilder von der Vergangenheit und die Geschichte, wie die Stadt zu dem geworden ist wie sie heute ist.

Kleiner Geschichtsunterricht:
Wenn man auf dem Bund oder durch die Seitenstraßen der früheren Französischen Konzession geht, sieht man, dass Shanghai viel westlicher ist, als alle anderen Städte. Früher war die Stadt ein kleiner Handelshafen (Shanghai bedeutet „über/am Meer“) Eine Kleinstadt, die vom Fischfang und von der Weberei lebte. Als dann die Briten 1842 nach dem Opiumkrieg ihre erste Konzession eröffneten, wurde alles anders. Im Jahr 1847 kamen die Franzosen nach, 1863 entstand eine Internationale Niederlassung und 1847 waren auch die Japaner dabei – die Stadt wurde in autonome Zonen unterteilt, in denen die Gesetze Chinas nicht gelten.
In den 1930er-Jahren zählte die Stadt mit dem geschäftigsten internationalen Hafen Asiens 60 000 ausländischen Einwohner. Die Stadt lebte vom Handel mit Opium, Seide und Tee, und es gelang ihr, auch die größten Finanzhäuser der Welt zu ködern, die hier üppige Paläste errichteten. Viele Firmen kauften Grund und Boden und entwickelten sich zu großen Geschäftsunternehmer. Der Name Shanghai wurde auch zum Synonym für Ausbeutung und Lasterhaftigkeit; die zahlreichen Opiumhöhlen, Spielhöllen und Bordelle, alle fest in der Hand von Banden, bildeten das Herzstück Shanghaier Lebens. Kontrolliert wurde alles von amerikanischen, französischen und italienischen Marinesoldaten, britischen und japanischen Matrosen.
Ausgebeutet unter den Bedingungen wie in einem Armenhaus mit Arbeitszwang, von Hunger und Armut gebeutelt, als Sklaven verkauft, vom Highlife und den von Ausländern angelegten Parks ausgeschlossen, wurde der Ruf nach radikalen Lösungen bei den Armen Shanghais immer lauter.
Hier bildete sich 1921 die Kommunistische Partei Chinas (KPC) und „befreite“ 1949 nach zahlreichen Rückschlägen die Stadt.
Später während der Kulturrevolution, war die Stadt die Machtbasis der sogenannten Viererbande. Shanghais lange Kränkelphase endete 1990 ziemlich unvermittelt, als die Entwicklungspläne für Pudong [rechts vom großen Fluss] am Ostufer des Huangpu [Name des Flusses] bekannt wurden. Die Gegend auf der Pudongseite des Haungpu gegenüber vom Bund, ist zu einem modernen Wolkenkratzerviertel erblüht und bildet damit ein Gegengewicht zu den strengen Bauten der alten Welt auf dem Bund.
Immer wieder sorgt Chinas ambivalente Haltung gegenüber der Außenwelt dafür, dass der Internationalismus der Stadt durch Ungeschicklichkeiten beeinträchtigt wird, und wegen ihres ausgeprägten Mangels an kreativer Energie wirkt die Stadt, die sich so rasch verändert, eigenartig provinziell und introvertiert.¹

Der Mittlere Stockwerk war mit der zukünftige Miniaturstadt ausgebaut…
Hier sieht man ein Gebäude (-> das Höhste!), dass gerade erst Gebaut wird (Foto von diesem später).
Das war die Musikmesse – hier mit Bäumen und dem Krams Drumherum - was Momentan ja nicht der Fall ist.
Dann das Expo-Gelände (Da müssen wir auch noch hin!)
Und man konnte sich mit dem Urban Designer eine eigene Stadt zusammen klicken :D
(Oder einfach alle Bauwerke übereinander stappeln xD)

~
Mit dem nächsten Tourbus ging es zur Nr. 4, der riesen großen Einkaufsmall (Hier waren Philipp und ich schon ganz zu Anfang, ohne zu wissen, wo wir überhaupt waren und bei einem viel schlechteren Wetter).
Hier sind wir nur raus um was zu essen. An einem typischen chinesischen runden Tisch, wo alles Mögliche bestellt und gemeinsam gegessen wird, hatten wir uns Reis, Gemüse, Fleisch in Honigsoße oder so und noch vieles mehr bestellt. Am Ende war jeder so voll, dass wir hätten über die Straßen weiter rollen können. (Pro Person ca. 4 EUR)
Finde den Fehler(1):

~
Mit dem Tourbus ging es dann am Bund entlang …..

~
…zur Nr. 10 der City God Tempel and Yu Yuan Garden.
» Fünf kleine Jägermeister waren gerne hier
der eine nahm den anderen Bus, nun waren es nur noch vier…«
Finde den Fehler(2):
Die Altstadt ist sehr groß und sehr schön und gehört zu Shanghais herausragenden Sehenswürdigkeiten. Schattige Plätzchen, Wasserbecken, in denen Karpfen das Wasser auffüllen, Pavillons, Kiefern, die in den Steingärten wachsen, Bambus, Jasminbüsche und eine Menge umherstreifender Horden japanischer wie auch chinesischer Touristen.¹
Besichtigung des einen Tempels (Links unten auf der Karte, Pro Person 10 RMB)
Es kommen viele Leute auch nur um für Glück in der Universität, im Geschäft, in der Liebe und im Leben zu beten.
Das sind aufgeschriebene Wünsche:
Nichts destotrotz wird auch hier alles überwacht.
Der Eintritt für den Garten war 40 RMB/Person, dass war uns doch etwas zu teuer.
Am Wasser von dem Yu Yuan Garten (Mit der Zickzack-Brücke):
Hier im Hintergrund sieht man die Wolkenkratzer :

~
Unser nächster Plan war es zur Nr. 14 zu fahren und da in den zweiten Bus zu wechseln, um dann nach Pudong zu kommen.
Hier sieht man ganz gut wie schnell es hier innerhalb von Minuten dunkel wird:
»Vier kleine Jägermeister waren gerne frei
der eine musste ganz schnell Heim, nun waren es nur noch drei «

An der Nr. 3 dem Oriental Pearl TV Tower ausgestiegen, haben wir erst etwas zu Abend gegessen.
Dieser Kulturschocker aus Gussbeton in Form eines dreibeinigen Fernsehturms, der bei nächtlicher Beleuchtung am eindrucksvollsten wirkt, ist zu einem Symbol für den Kometenhaften Aufstieg Shanghais geworden.¹ (Weitere Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Oriental_Pearl_Tower)
Wenn dieses groß wird, wird es mal das höhste Gebäude:
Unser Ziel war der ‚Flaschenöffner‘ der Shanghai World Financial Center. (Blaue Gebäude rechts an der Seite):
Der Shanghai World Financial Cente, das mit 492 m megahohe Gebäude ist das dritthöchste Bauwerk der Welt und zurzeit das höchste der Volksrepublik China. Dieses fügt sich als atemberaubendes Puzzel Teil in Pudongs Skyline ein. Eröffnet wurde es Ende August 2008, gerade als die weltweite Rezession ihren Anfang nahm, was dafür sorgte, dass die Hälfte der Büroflächen noch leer steht. Hier befindet sich der Welt höchste Aussichtsplattform (insgesamt gibt es drei, und zwar im 94., 97. und 100. OG) und das höchste Hotel der Welt über Erdgleiche.¹ (Weitere Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Shanghai_World_Financial_Center)


Der Eingang bzw. der Weg nach Oben (Also der Fahrstuhl!) war nicht einfach zu finden. Ich glaube, wir sind im Gebäude überall umher gelaufen, dann wurden wir irgendwohin nach draußen geschickt, wo wir das Gebäude einmal umrundet haben… bis wir dann ein separates Gebäudeteil mit seltsamen Eingangstüren gefunden hatten,…
… dass uns zu den Kassen führte. (Pro Person: 15 EUR, untern 22 Jahren: 12 EUR und unter 1,40m und Geburtstagskinder: freien Eintritt)
Beim Warten auf die Fahrstühle konnte man sich noch schöne Filme zu der Entstehung und das Leben der Stadt ansehen (Wenn ich es schaffen sollte, werde ich die Videos hier mal hochlanden!)
Die Fahrt im Fahrstuhl dauerte nicht lange, da dieser für eine gewisse Zeit richtig gut beschleunigte, sodass man den Druck in den Ohren spürte >.<


Doch die Aussicht war richtig Bombe :D (Sprich: richtig super gut!)
Ich weiß nicht wie lange, wir da waren, aber es war eine Ewigkeit – weil man sich einfach nicht sattsehen konnte.
Man konnte noch ein tolles Feuerwerk bewundern.
Philipp: „Ich sehe zum ersten Mal ein Feuerwerk von Oben :-)“
Wer sich traute, konnte durch die Glasscheiben im Boden auf die Straßen schauen.
Um halb elf sind wir, um die Straßenbahn nicht zu verpassen, gegangen. Schnell einmal durch den 97. Stockwerk geflitzt (Dieser war recht leer im Vergleich zu ganz Oben – doch die Aussicht war auch etwas von den Stahlträgern eingeschrängt)
Dann noch einen Boxenstopp (den Toiletten) auf dem 94. Stockwerk, wo das Kaffee war und eine Menge Souvenir zu kaufen gab.

Also ab zur S-Bahn und dann nach Hause.

_________________________________________________________________________

¹ Abgeändert: China, 2. Deutsche Auflage Feb. 2010, Verlag der deutsch Ausgabe: MAIRDUMONT, Mainz